Epstein-Barr-Virus

 

Der Epstein-Barr-Virus (EBV) ist ein uralter Virus der vor wahrscheinlich 65 Mio. Jahren entstanden ist. Er gehört zu der Gruppe der Herpesviren und löst das Pfeiffersches Drüsenfieber aus. Das EBV überträgt sich über Körperflüssigkeiten, z.B. Speichel. Von einfachen Erkältungssymptomen über hohes Fieber und Schüttelfrost, Lymphknotenschwellungen, Mandelentzündungen, ausgeprägter Müdigkeit und Abgeschlagenheit bis hin zu Leber- und Milzvergrößerung kann das Virus führen.  Das Virus ist auch oft Auslöser des Chronischen Fatigue-Syndrom. Schon länger vermuten Forscher, dass EBV andere Krankheiten verstärken kann.  Autoimmunerkrankungen wie z.B. Hashimoto Thyreoiditis oder auch das chronische Erschöpfungssyndrom wird mit dem EBV in Verbindung gebracht. Eine Hashimoto verbunden mit einer EBV Infektion bringt meistens sehr viele Symptome mit unter denen die Patienten leiden. Laut dem Deutschen Infektionszentrum tragen 90 - 95% aller Menschen das EBV in sich. Fast alle infizieren sich schon als Kind mit dem Virus, das sich dann nicht weiter bemerkbar macht, aber oft auch nie wieder ganz aus dem Körper verschwindet. Wenn man sich erst als Jugendlicher oder Erwachsener infiziert, führen die Viren manchmal zum Pfeifferschen Drüsenfieber. Doch nach überstandener Erkrankung schlummert das EBV weiter im Körper vor sich hin. Durch Stress oder Infektionen mit anderen Viren können die inaktiven Epstein-Barr-Viren auch wieder aufwachen, also reaktiviert werden. Wird das Virus reaktiviert, klagen Patienten oft über Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Muskelschwäche, Konzentrationsschwierigkeiten. 

Dies sind alles Symptome, über die auch Long-Covid-19-Patienten klagen. Ein Forschungsteam der Weltgesundheitsorganisation sagt, dass dies wahrscheinlich kein Zufall ist.

 

 

Epstein-Barr-Virus und Hashimoto

Das reaktivierte Virus kann zu Komplikationen führen wir zum Beispiel der Hashimoto Thyreoiditis oder chronischen Erschöpfung. Schwermetalle und Hormonschwankungen, meistens in Kombination mit Stress, Nährstoffmängeln oder Infektionen können das Virus aufleben lassen und auch andere Organe schädigen wie z.B. die Schilddrüse. Daraufhin wird im Körper mit Antikörperbildung reagiert und es kommt zur Hashimoto. Polnische Wissenschaftler haben 2015 bei Menschen mit Hashimoto zu über 80% den EBV Virus in deren Schilddrüsen gefunden. Eine Hashimoto verbunden mit einer EBV Infektion bringt meistens sehr viele Symptome mit, unter denen die Patienten leiden.

 

 

Symptome eines Epstein-Barr-Virus

- Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Erschöpfung

- Verändertes Blutbild

- Brainfog

- CFS

- Reduziertes Konzentrationsvermögen

- Depressionen

- Erhöhte Körpertemperaturen

- Grippeähnliche Beschwerden, Krankheitsgefühl

- Lymphknotenschwellungen

- Halsschmerzen

- Kopfschmerzen

- Milzvergrößerung

- Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Nervenschmerzen, Rückenschmerzen, unerklärliche Schmerzzustände unklarer Ursache

- Leberfunktionsstörungen

- Schwindel

- Schilddrüsenprobleme

- Autoimmunerkrankungen

- Nebennierenprobleme

- Innere Unruhe

- Neurologische Probleme

 

 

Möglichkeiten der Behandlung eines Epstein-Barr-Virus

 

  • Immunstimulanzien und Immunmodulatoren gezielt abgestimmt auf die Werte des Immunsystems vom Patienten
  • Gezielte und individuell passende Vitamine, Mikronährstoffe und Phytotherapeutika
  • Mikroimmuntherapie 
  • Intervall Hypoxie-Hyperoxie-Therapie
  • Bioresonanzbehandlung
  • Nosodentherapie
  • Infusionstherapie
  • Ernährungstherapie
  • Entgiftungstherapien

 

Gerne beraten wir Sie in Hinblick auf Diagnostik und Behandlung eines chronischen oder reaktivierten Epstein-Barr-Virus.

 

 

 

Zusammenhang zwischen Epstein-Barr-Viren und Long Covid in Studien festgestellt

 

Möglicherweise gehen viele Long-COVID-Symptome gar nicht auf das SARS-CoV-2-Virus zurück, sondern auf eine durch COVID-19-getriggerte Reaktivierung von EBV. Diese Vermutung, worauf auch schon frühere Studien hingewiesen haben, konnten ForscherInnen jetzt in einer Untersuchung (*) bestätigen: Bei COVID-19 kommt es häufig zu EBV-Reaktivierungen. Long-COVID-Symptome und die Beschwerden, die bei EBV-Reaktivierungen vorkommen, überschneiden sich erheblich. In der Langzeit-Gruppe mit Post-COVID-Symptomen zeigten letztlich 73,3% und in der Kurzzeitgruppe 77,8% eine EBV-Reaktivierung. Von den Patienten mit EBV-Reaktivierung gaben 58,6% Fatigue, 48,3% Schlaflosigkeit, je 44,8% Kopfschmerzen oder Myalgien, 41,4 Verwirrtheit oder Hirnnebel, 37,9% Schwäche, 31% Hautausschläge, je 24,1% Halsentzündungen, Bauchschmerzen oder Tinnitus, je 13,8% Fieber oder zervikale Lymphknotenschwellungen und 6,9% einen milden bis moderaten Hörverlust an. Über 90% der Weltbevölkerung ist latent mit EBV infiziert. Das Virus verbleibt lebenslang im Körper und kann in Stresssituationen, etwa bei anderen Erkrankungen, jederzeit reaktiviert werden. Das Wissen über die Verbindung zwischen SARS-CoV-2-Infektionen und EBV-Reaktivierungen schafft neue Ansätze für die Diagnose und den Umgang mit Long-COVID, sowie auch für die Therapie.

 

(*) Quelle: Gold JE, Okyay RA, Licht WE, Hurley DJ. Investigation of Long COVID Prevalence and Its Relationship to Epstein-Barr Virus Reactivation. Pathogens. 2021 Jun 17;10(6):763.

 

 

* Hinweis: Die hier enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen. Sie enthalten keine medizinischen Anweisungen zur Selbstdiagnose oder -behandlung und stellen keine Beratung im medizinischen Sinne dar. Wir treffen keine Heilaussagen.