Fachartikel Hashimoto Thyreoiditis – ganzheitliche Diagnose- und Therapieoptionen

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Die autoimmun bedingte Schilddrüsen­entzündung Hashimoto Thyreoiditis begegnet einem sehr oft und es existiert ein großer Behand­lungswunsch bei den Patienten. Unsere intelligente Hormondrüse, die Schild­drüse (lat. Glandula thyreo­idea), sitzt als unser Schmetterlingsorgan  unter­halb des Kehlkopfes und liegt mit beiden Schild­drüsenlappen der Luft­röhre an. Sie ist ein sehr kleines Organ, aber von enormer Wichtigkeit. Die Schilddrüse bildet unter Ein­wirkung eines komplex­en hormonellen Regel­mechanismus, Enzymen und Mikro­nährstoffen aus den Bausteinen Tyrosin und Jod die Hormonen T4 (Thyroxin, Tetraiod­thyronin) und T3 (Trijod­thyronin, Lio­thyronin). Mit diesen Hormonen ist sie verantwortlich für viele wichtige Körperfunktionen. Dazu gehören zum Beispiel die Regulation der Körper­temperatur, den Energie­umsatz, den Fettabbau, die Steigerung der Gluco­neogenese und die Protein­synthese, die Aktivität des Magen-Darm-Traktes, die Regulation von Herz-Kreislauf, die geistigen Entwicklung von Kindern, das Wachstum von Muskulatur, Haut, Haare und Nägeln sowie die Beeinflussung von Libido, Fruchtbarkeit und see­lischem Wohl­befinden. Die intelligente Hormondrüse schenkt uns Kraft und reguliert den Gefühlshaushalt. Die Schilddrüse und ihre Wirkung sind medizinisch genaues­tens erforscht, dennoch sind ihre Stör­ung­en noch nicht immer eindeutig zu erklären. Besonders die Ursachen der Hashimoto Thyreo­iditis sind noch nicht bewiesen. Aus ganzheitlicher Sicht kommen verschie­dene Auslöser in Frage, die es abzuklären gilt. In der Regel sind es mehrere Ursachen oder Auslöser, die zusammentreffen.

Die allgemein verbreitete Meinung ist, dass die Hashimoto Thyreoiditis als Autoimmunerkrankung der Schilddrüse in ihrem Verlauf nicht beeinflussbar ist. Normalerweise wird dem Patienten mitgeteilt, dass die Unterfunktion mit L-Thyroxin ausgeglichen wird und weitere Behandlungsmöglichkeiten nicht nötig sind. Dennoch bestehen bei vielen Patienten weiterhin eine Reihe von Beschwerden wie zum Beispiel Energie­losigkeit, Erschöpfung, Ängste, Konzen­trationsstörungen, Gedächtnis­störun­gen, Myalgien, Beklemmungs­gefühl beim Atmen, Kloßgefühl im Hals, Herz­stolpern, Haarausfall, Ödeme, Grippe­gefühl, depressive Verstimmung, Panik­attacken, Gereiztheit, Nervosität, Über­forderung, Sodbrennen, Kopfsch­mer­zen, Schlafstörungen. Nicht selten wer­den diese dann auf psycho­somatische Ursachen abgeschoben.

 

Hashimoto Thyreoiditis

Spezifische Antikörper gegen Schild­drüsenproteine TPO (Thyreoperoxi­da­se)  und TG (Thyreoglobulin) vermitteln die zytotoxischen Autoimmunreaktio­nen. Durch die Antikörperbildung be­ginnt der Körper seine Organe und Zellen selbst anzugreifen. Dadurch kommt es zu einer chronischen Ent­zündung mit einer fortschreitenden Zerstörung der Schild­drüsenzellen. Manche Patienten können hierdurch nach einiger Zeit eine Hypothyreose entwickeln, sowohl bei der hypertophen als auch bei atrophischen Form der Thyreoiditis. Die Sympto­me entwickeln sich meistens schleichend und stellen sich unspezifisch dar, wodurch eine Hashimoto Thyreoiditis manchmal erst spät oder zufällig diagnostiziert wird. Da Hashimoto Thyreoiditis nicht zugleich eine Unterfunktion bedeutet, sollten bei Verdacht, auch bei normalem TSH-Wert, die Antikörper kontrolliert werden. Je nach Zeitpunkt der Diagnostik, kann eine Euthyreose, Hyperthyreose oder Hypothyreose vorliegen. Die durch verschiedene Pathomechanis­men in Gang gesetzte, fortschreitende Entzündung des Schild­drüsen­gewebes zersetzt dieses und die darin enthaltenen Hormone werden vermehrt ins Blut ausgeschüttet. Hiedurch kann sich die Hashimoto Thyreo­iditis zwischenzeitlich auch als Überfunktion zeigen. Symptome der Überfunktion sind zum Beispiel Herzrasen, Bluthochdruck, innere Unruhe, Schweißausbrüche, Schlaf­störungen, Reizbarkeit, Diarrhoe oder Haarausfall. Mit einer weiter­führenden Zerstörung des Schilddrü­sen­­gewebes kommt es zur Unterfunktion mit Sym­ptomen wie niedrige Körper­temperatur, Müdigkeit, Gewichts­zunahme, Obsti­pa­tion, depressive Ver­stimmung, Hypo­tonie, trockene Haut, Dysmenorrhö u.v.m.

 

Ursachen & Auslöser

Bei der Hashimoto Thyreoiditis besteht häufig eine polygenetische Prädis­position zu der dann ein oder mehrere Auslöser hinzukommen. Verschiedene Triggerfaktoren können so auf Basis der Genetik die Hashimoto Thyreoiditis in Gang setzen. Zu diesen Auslösern zählen zum Beispiel:

-  Virale oder bakterielle Infekte (bei Hashimoto-Patienten wurden Anti­körper, die auf eine Belastung mit Erregern hinweisen, wesentlich häufiger gefunden, als bei Gesunden, z.B.: EBV, Coxsackie, Borrelien, Yersinia enterocolitica, Helicobacter, Hepatitis C….)

-  Spezielle hormonelle Konstella­tionen z.B. nach der Schwanger­schaft, in den Wechseljahren, bei Östrogen­erhöhung

-  Umweltbelastungen, Schwermetalle, ionisierende Strahlung (Schwerme­talle können zu einer erhöhten An­fälligkeit von bakteriellen und viralen Infekten führen, die Reparatur­enzyme im Zellkern blockieren, die Bildung von Autoantikörper fördern und die Informationsübertragung im Immun­sys­tem stören) 

-  Großer psychischer oder körperlicher Stress

-  Nährstoffmängel (v.a. Selen, Jod, Eisen, Zink, Vitamin D3, Vitamin B12, Magnesium)

-  Nikotinkonsum

Ungünstige Ernährungsweise, Nahr­ungs­mittelunverträglichkeiten, Gluten­sensibilität, Mikrobiomveränderungen

-  Überaktivität des Immunsystems oder andere Autoimmunerkrankungen

-  Chronische Entzündungsneigung

-  Chronische Zahnherde

 

Als Folge des Entzündungsprozesses in der Schilddrüse entsteht ein erhöhter oxidativer Stress in den Schilddrüsenzellen, der freie Radikale und Immunzellen verstärkt freisetzt und zu einer T-Zell-Dysbalance führt. Neben der Bildung von TPO- und TG-Antikörpern, kann es auch zu einer TH1/TH2 Dysbalance, T-Zell abhän­giger Zytotoxizität, überschießender Bildung von proinflammatorischen Zytokinen, erhöhtem oxidativem und nitrosativem Stress und einer unre­gulierten Apoptose kommen. Außerdem wird auch oft eine reduzierte mito­chondriale Aktivität verbunden mit einer geringeren ATP-Synthese gemessen. Durch verschiedene Auslöser kommt es zu einer Überaktivität des NMDA-Rezeptors und dadurch zu einer Aktivität von NfkB was die Entzündung fördert. Durch nitrosativen Stress kann es zur Bildung von Nitrotyrosin kommen, was die Bildung von Schild­drüsenhormonen reduziert sowie zur Nitrosierung von Tryptophan, was die Bildung von Serotonin und Melatonin reduziert. Dies kann zu depressiver Verstimmung und Schlafstörungen beitragen. Weiterhin fördert Peroxinitrit die Neurotoxizität sowie die Hemmung der 7-alpha-Hydroxylase, was zu erhöhten Cholesterinspiegeln führen kann.

 

Epidemiologie

Im Rahmen der Papillon Studie weist jeder 3. Bundesbürger einen sonographischen Schilddrüsenbefund auf. Ab dem 45. Lebensjahr sogar jede 2. Bundesbürgerin. Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen. Im Laufe des Lebens entwickeln circa 16% aller Frauen und 2 % aller Männer eine Hashimoto Thyreoiditis. Je nach Alter, Geschlecht, Region oder Jod- und Selenversorgung variieren diese Angaben allerdings stark. Daher ist es auch schwierig, genaue Daten für Deutschland zu finden. Frauen sind etwa zehnmal häufiger betroffen als Männer, ins­besondere in Phasen der Hormon­umstellung. Das Vollbild der Erkrankung mit völligem Versagen und einer kompletten Selbstauflösung der Schild­drüse aufgrund einer starken Entzün­dung trifft aber nur in wenigen Prozent der Hashimotofälle ein.

 

Interaktion der Hormonkreisläufe

Alle Hormonkreisläufe des Körpers greifen wie ein Zahnradsystem ineinander, weshalb sie nicht aus­schließlich getrennt voneinander betrachtet werden sollten. So wirken Schilddrüsenhormone auch auf die Nebennieren- oder Geschlechts­hormone aus oder umgekehrt. Beson­ders bei Frauen mit starken klimak­terischen Beschwerden, Kinder­wunsch, Libidoproblemen oder Mens­trua­tions­störungen sollte daher die Schilddrüse nicht außer Acht gelassen werden. Die Nebennieren sorgen dafür, dass wir energiereich durch den Tag kommen und mit Stresssituationen umgehen können. Ist der Cortisol­spiegel dauer­haft erhöht, wird die Umwandlung von fT4 in fT3 blockiert. Statt des stoff­wechselaktiven fT3 wird das rT3 (reserve T3) gebildet. Das rT3 soll wieder eine Cortisolähnliche Wirkung haben, wodurch sich die Umwandlung weiter verschlechtert. Nach einem erhöhten Cortisolspiegel kommt es zu einer Erschöpfung der Nebennieren und der Cortisolspiegel sinkt unter die Norm ab. Dies kann sich durch Beschwerden wie Erschöpfung, Depression, Ängste, Burnout, chron­ische Müdigkeit, Infektanfälligkeit u.v.m. äußern. Auch die Adrenalin und Noradrenalin Spiegel zeigen sich dann in vielen Fällen erniedrigt. Die Behandlung besteht sowohl bei erhöhten als auch bei erniedrigten Cortisolwerten aus einer Stabilisierung der Nebennieren durch Reduzierung des Dauerstresses, Senkung der Kohlen­hydratzufuhr, ausreichend Schlaf, Verzicht auf Nikotin, Koffein, Alkohol und Energy Drinks und  der Unterstützung durch Mikronährstoffe wie Vitamin C, Magnesium, 5-Hydroxytryptophan, Vitamin B5, Phenylalanin oder Rosenwurz.

 

 

 

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Schilddrüsendiagnostik

In der ersten Diagnostik werden neben einer Schilddrüsen-Sonographie die Laborparameter TSH, fT3 fT4, TPO AK (auch MAK genannt) und TG-AK (TAK) bestimmt. Neben diesen Standard­werten sollten in der ganzheitlichen Betrachtungsweise weitere Parameter in Betracht gezogen werden: Selen im Vollblut, Zink im Vollblut, Ferritin, Vitamin D3, Vitamin B12, evtl. Östrogen und Progesteron, Cortisol-Tagesprofil, Neurostressprofil (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin im 2. Morgenurin), Mikrobiomanalyse, Na­hr­ungs­­mittelunverträglichkeiten, Anti­oxidative Kapazität, Peroxynitrit, Mito­chondriale Aktivität, Analyse von Schwer­metallen, eventuelle Infektionen.

 

Der TSH-Normwert liegt zwischen 0,4 und 2,5 µU/ml. Die National Academy of Clinical Biochemistry empfahl 2002, den oberen Grenzwert vom TSH auf 2,5 µU/ml herab­zu­senken, da es bereits ab einem TSH-Wert von 2,5 µU/ml zu einer leichten Schild­drüsen­unterfunktion kommen kann und Patienten entsprechende Symptome aufweisen. Studien be­legen, dass 95% der Menschen mit einer gesunden Schilddrüse einen TSH-Wert von unter 2,5 µU/ml haben. 2005 wurde der Optimalbereich für den TSH-Wert unter einer L-Thyroxin-Substitutionstherapie auf 0,5 – 2,0 µU/ml als Zielbereich definiert. Die Erfahrung zeigt, dass sich Hashimoto Patienten tendenziell mit einem niedrigeren TSH-Wert von <1,5 µU/ml wohler fühlen.

Schilddrüsenwerte sagen nicht immer alles aus und stimmen oft nicht mit dem Befinden des Patienten überein. Obwohl die Blutwerte der Schild­drüsen­patienten gut eingestellt sind, leiden viele dieser Patienten unter einer Vielzahl von Symptomen und Be­schwerden. Der Einsatz einer Hormon­ersatztherapie ist in den meisten Fällen nötig. Aber lediglich die Hypo­thyreose mit L-Thyroxin aus­zugleichen reicht in der Gesamtheit oftmals nicht aus.

Daher kommt es bei der ganzheitlichen Behandlung auch auf die Interpretation der Werte in Beziehung zu den Beschwerden des Patienten an. In manchen Fällen wird eine Um­wand­lungsstörung von fT4 in fT3 bei den Patienten beobachtet. Durch Selen­mangel, Medikamente, Antikörper, Leber- oder Darmerkrankungen oder Veränderung der Darmflora kann die Umwandlung der Schild­drüsenhormone durch Beeinträchtigung der Dejodasen reduziert sein. Diesen Patienten kann es helfen, indem sie zusätzlich ein T3 Präparat einnehmen oder ein Kombi­nations­präparat mit T4 und T3 erhalten. Neben den herkömmlichen Schild­drüsen­medikamenten stehen auch natürliche Schilddrüsen­extrakte als Therapieoption zur Verfü­gung.  Diese Verordnungen müssen immer durch einen Arzt vorgenommen werden.

Der TSH-Wert als alleiniger Parameter eignet sich daher weder zum Aus­schluss einer Schilddrüsen­er­kran­kung noch zur Überprüfung der Behandlung mit Schilddrüsenhormonen. Die richtige Einstellung mit Hormonen kann mehrere Wochen oder Monate dauern und kann auch nach einiger Zeit nochmal eine Anpassung erfordern.

Ganzheitliche Therapieansätze

 

-  Individuelle Anpassung der Hormon­zufuhr

-  Individuelle Optimierung und Anpas­sung der Ernährung und der psychischen Stabilität

-  Nährstoffdefizite beseitigen, insbes­ondere:

Selen

Jod 

Eisen 

Vitamin D3 

Zink 

Vitamin B12 

Magnesium

Glutathion

-  Individuelle Stärkung der Nebennieren und der Geschlechtshormone

-  Individuelle Entzündungshemmung

-  Erhöhung der antioxidativen Kapazität

-  Hemmung von nitrosativem Stress

-  Stärkung der mitochondrialen Energie­­­­­­gewinnung

-  Individuelle Behandlung des Darm­mikrobioms sowie der intes­ti­nalen Darmbarriere

-  Glutensensibilität berück­sichtigen so­wie Nahrungsmittel­unverträglich­keiten

-  Balancierung eines gestörten Immun­systems

-  Individuelle Entgiftungsmaßnahmen

-  Stärkung der Leber und des Gallen­flusses

 

-  Behandlung von eventuellen Infek­tionen

 

Auf den Punkt, die Ernährung zu optimieren, möchte ich nochmal kurz etwas genauer eingehen. Viele Patienten nehmen aufgrund der modernen Ernährungsweise zu viele Kohlenhydrate zu sich. Dauerhaft zu viele Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index in der täglichen Ernährung können zu einer Insulin­resistenz führen. Die Insulin­resistenz blockiert durch den ständig erhöhten Insulin­spiegel auch die Funktion des Hormonsystems. Insulin fördert die Cortisol- und Adrenalin­produktion der Neben­nieren, wodurch der Körper unter Stress steht. Insulin hemmt die Umwand­lung des Schild­drüsenhormons T4 in T3 und reduziert den Vitamin C Gehalt in den Zellen. Magnesium-, Natrium- und Calcium­mangel können auch Fol­gen einer Insulin­resistenz sein, mit dem Ergebnis eines erhöhten Risikos für Bluthochdruck, Wasser­einlagerungen, Ödeme und Herzrhyth­mus­stör­ungen. Es gibt außerdem viele ernährungs­bedingte Faktoren, die Nährstoffmängel verur­sachen, die zu einem durch­lässigen Darm oder einer Darmdysbiose führen und die zu Entzündungen oder der Aktivierung des Immunsystems bei­tragen. Zu diesem Nahrungsmitteln zählen unter anderem verarbeitete Lebensmittel, raffinierte Kohlenhydrate, Zucker, zu viel Omega 6 Fettsäuren, Getreide (v.a. Gluten, Lektine, Sapo­nine, Phytate),  hoch­gly­kä­mische Er­näh­r­­­ung, zu wenig Ballast­stoffe, zu wenig hochwertige Fett­säuren. Wichtig ist eine nährstoffreiche, frische und biologische Ernährung mit Gemüse, Beeren, Ker­nen, Nüssen, Kräutern, Gewürzen, hoch­wertigem grasgefüttertem Weide­fleisch, Fisch, gesunden Fetten und stillem Wasser (mindestens 35 ml pro Kilogramm Körpergewicht). Besonders bewährt hat sich die Ernährungsform Paleo oder eine Ernährung nach dem Autoimmun Protokoll. Die individuelle Lebenssituation des Patienten sowie persönliche Unverträglichkeiten und Allergien müssen hier aber immer mit berücksichtigt werden.

 

Ziel aller Therapieansätze ist, dass das Autoimmungeschehen zum Still­stand kommt, sich die Entzündung beruhigt und die Schilddrüse in ihrer Funktion gestärkt wird. Die Beschwer­den des Patienten sollten zurückgehen und die Lebensenergie zurückkehren. Je nach­dem wie fortgeschritten die Hashimoto Thyreoiditis war, kann eine Unter­funktion bestehen bleiben, die weiterhin mit Hormonen behandelt werden muss.

Fazit

Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer Hypothyreose führen kann, aber nicht muss! Der Schilddrüsenhormonmangel kann mit einer Hormoneinnahme ausge­glich­en wer­den, die autoimmun beding­te Entzün­dung wird bislang nicht behandelt. Es existiert ein großer Beratungsbedarf und Behandlungs­wunsch bei den betrof­fenen Patienten. Durch verschiedene ganzheitliche Di­a­g­nose­­möglichkeiten, haben wir die Möglichkeit auf die Auslöser der Erkrankung zu schauen und dem Patienten dadurch eine individuelle Behandlung zukommen zu lassen. Durch die Kombination von schul­medi­zinischer und ganzheitlicher, funkti­oneller Behandlung können Patienten mit Hashimoto Thyreoiditis eine Besserung ihres Gesundheits­zustandes erleben.

Die Schilddrüse ist ein äußerst sensibles und komplexes Organ, das immer individuell gesehen werden sollte. Dabei steht für die Befunderhebung neben den Labor­werten auch das Befinden des Patien­ten aus der Anamnese im Mittelpunkt. Die alleinige Bestim­mung des TSH-Wertes ist weder für die Diagnose noch für die Verlaufs­kontrolle der Hashimoto Thyreoiditis geeignet.

 

 

Quellen:

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-   Prof. Dr. Armin E. Heufelder: Immunthyreoiditis Hashimoto Update 2011, 25. November 2013, Schilddrüsenguide

-   Schilddrüsendiagnostik und –therapie: Update 2005 Bayr. Ärzteblatt 4/2005

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-   Dr. Berndt Rieger: Hashimoto-Thyreoiditis richtig behandeln, 4. Auflage, CreateSpace Independent Publishing Platform

-    Dr. med. Berndt Rieger: Hashimoto Healing; mvg Verlag, 1. Auflage 2015

-   Lothar Ursinus: Schilddrüse – das Organ der inneren und äußeren Kommunikation, raum&zeit Ausgabe 198/2015

-    Lothar Ursinus: gesund & aktiv Das Stoffwechselprogramm; Schirner Verlag; 1. Auflage 2008

-  Sarah Ballantyne: Die Paläo-Therapie: Stoppen Sie Autoimmunerkrankungen mit der richtigen Ernährung und werden Sie wieder gesund, Riva Verlag, 2016

-  Peter Jennrich: Europarat ruft dazu auf, die Umweltbelastungen durch Quecksilber zu reduzieren; Comed, 07/2011

-   Dr.Hill: Chronisch krank durch Chemikalien; Shaker Verlag, 2008

-Elisabeth Buchner HormonSelbsthilfe: Diskussion zur TSH-Normwertbestimmung, www.hormonselbsthilfe.de/themen/schilddruesenprobleme/tsh-normwert/index.html

-   Dr. Siegfried Schlett: Ganzheitliche Therapie bei Störungen der Schilddrüsenfunktion; 13. September 2010 SDG

-    Volker Nehls: Hashimoto-Thyreoiditis: eine Indikation für Selen? Immunendorinologie.de/html/thyreoiditis_und_selen.html

-   Chizuko Kuriyama et al.: Erythrocyte zinc concentration as an indicator to distinguish painless thyroiditis-associated transient hypothyroidism from permanent hypothyroidism; Endocrine Journal 2011, 58 (1), 59-63

-   Shaye Kivity et al.: Vitamin D and autoimmune thyroid diseases; Cellular & Molecular Immunology 8, 243-247 (May 2011)

 

-   Dr. med. James L. Wilson: Grundlos erschöpft? Nebennierenschwäche – das Stress-Syndrom des 21. Jahrhunderts; Goldmann Verlag; 2011; 6.Auflag

 

 

 


Die angegebenen Therapieverfahren und deren Wirkungen sind schulmedizinisch / wissenschaftlich weder bewiesen noch anerkannt. Sie beruhen ausschließlich auf dem Erfahrungswissen der Naturheilkunde bzw. der Alternativmedizin und entsprechen nicht der allgemeinen Lehrmeinung. Der Verlauf und Erfolg der Behandlung hängt zudem stets von individuellen Faktoren des Patienten ab. Eine Heilung oder Linderung einer Erkrankung kann deshalb nicht zugesichert oder garantiert werden.

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