Jod - ein uraltes Heilmittel

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Jod ist ein wichtiger Stoff der in jeder Körperzelle benötigt wird. Viele verbinden Jod automatisch mit der Schilddrüse. Doch auch für die Brustdrüsen, die Eierstöcke, die Prostata, die Nebennieren, den Magen-Darm-Trakt oder auch das Gehirn ist Jod von großer Bedeutung.

 

Jodmangel weit verbreitet

Deutschland ist nach wie vor ein Jodmangelgebiet. In der ÄrzteZeitung wurde am 13.03.2015 berichtet, dass ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland laut einer aktuellen Studie nicht ausreichend mit Jod versorgt ist. Der Lebensstil hat dabei einen großen Einfluss auf den Jodbedarf.

 

Jod – ein wahres Multitalent

-          Bildung von Schilddrüsenhormonen

-          Bildung von Geschlechtshormonen

-          Bildung von Stresshormonen/Neurotransmitter

-          Schutz vor freien Radikalen

-          Hirnreifung des Fötus, des Neugeborenen

-          Entgiftung von toxischen Schwermetallen und Halogenen

-          Wirkt gegen Bakterien und Viren

-          Regulation von Zellwachstum und Zellteilung

 

Eine optimale Versorgung mit Jod kann positive Wirkungen auf folgende Erkrankungen haben:

-          Schilddrüsenunterfunktion

-          Kalte Schilddrüsenknoten

-          Kropf/Struma

-          Hashimoto-Thyreoiditis

-          Infektanfälligkeit

-          Chronische Müdigkeit/Erschöpfung

-          Nebennierenschwäche

-          Konzentrationsstörungen

-          ADHS

-          Autismus

-          Migräne/Kopfschmerzen

-          Prostatavergrößerung

-          Zysten und Knoten der Brust

-          Eierstockszysten

-          Gebärmuttererkrankungen

-          Wechseljahrsbeschwerden

-          Unfruchtbarkeit

-          Bluthochdruck

-          Magen-Darm-Störungen

 

Behandlung mit Jod

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Jod zuzuführen. Zum Beispiel in Form von Kaliumjodid-Tabletten, Algenpräparate Kelp, Iodoral, Lugolsche Lösung oder Iodtabletten mit elementarem Jod.

Bevor Jod eingenommen wird, sollte immer der aktuelle Jodstatus bestimmt werden. Entweder im 24-Stunden-Sammelurin oder nach einem Jodsättigungstest.

Die Einnahme von Jod richtet sich immer nach dem aktuellen Jodstatus, Vorerkrankungen, der Mikronährstoffversorgung, der Einnahme von anderen Medikamenten (zum Beispiel Schilddrüsenhormone), einer eventuellen Jodempfindlichkeit  oder auch Jodresistenz und anderen Dingen. Eine Einnahme von Jod sollte daher immer unter professioneller Aufsicht durchgeführt werden!

Eine Möglichkeit der Jodtherapie stellt zum Beispiel das Jodprotokoll für die Hochdosisjodtherapie nach den drei Jodärzten Dr. Guy Abraham, Dr. David Brownstein und Dr. Jorge Flechas dar. Aber auch mit geringeren oder aufsteigenden Dosierungen kann ein guter Jodspiegel erreicht werden.

 

Jod sollte nicht eingenommen werden bei:

-          Bekannter Jodüberempfindlichkeit

-          Schilddrüsenüberfunktion

-          Morbus Basedow

-          Schilddrüsenautonomien

-          Autonomes Adenom

-          Heiße Knoten

-          Nierenfunktionsstörungen

-          Personen unter 50 Kilogramm Körpergewicht

-          Dermatitis herpetiformis Duhring

-          Myotonia congenita

-          Iododerma tuberosum

 

 

Hashimoto Thyreoiditis und Jod

Das Jod bei einer Hashimoto Erkrankung komplett vermieden werden soll und die Erkrankung verschlimmern kann ist nicht mehr der aktuelle Stand der Wissenschaft. Allerdings gibt es in der Jodtherapie bei Hashimoto Patienten einiges zu beachten. Menschen mit Hashimoto reagieren zunächst häufig sensibler auf Jod, da die Schilddrüse nicht mehr richtig mit Jod umgehen kann. Die Ursachen für Hashimoto sind vielfältig und sollten vor einer Jodgabe mit berücksichtigt werden. Häufig macht es Sinn erst die Entzündung zu behandeln und Mikronährstoffmängel auszugleichen und erst dann mit einer Jodgabe zu beginnen. Eine individuell angepasste Jodgabe kann den Heilungsprozess bei Hashimoto häufig positiv beeinflussen. Es gibt allerdings auch jodempfindliche Personen, in diesem Fall ist es vorteilhafter, Jod zunächst aus der Nahrung auszusparen. 

 

 

Buchempfehlungen:

-          Jod - Schlüssel zur Gesundheit, Wiederentdeckung eines vergessenen Heilmittels, Kyra Hoffmann und Sascha Kaufmann, systemed Verlag, 1. Auflage 2016

-          Lebenselixier Jod: Richtige Dosierung bei Iodresistenz und Iodempfindlichkeit; Dr. Berndt Rieger, 1.Auflage Februar 2016; CreateSpace Independent Publishing Platform

 

 

 

 

Quelle: Jod - Schlüssel zur Gesundheit, Wiederentdeckung eines vergessenen Heilmittels, Kyra Hoffmann und Sascha Kaufmann, systemed Verlag, 1. Auflage 2016